Als Pilotprojekt der APOG-NÖ wird sich eine Arbeitsgruppe etablieren, die sich mit der Rolle von Transkriptionsfaktoren, Konvergenzpunkten onkologischer Signaltransduktionswege, bei der Entstehung, dem Voranschreiten, und der Therapieresistenz von Tumorerkrankungen am Beispiel der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) und des Multiplen Myeloms (MM) befasst. Ultimatives Ziel ist die davon abgeleitete Entwicklung neuer Diagnostika, Prognostika und Therapeutika. Mit diesem Pilotprojekt der APOG-NÖ soll der Grundstein zur translationalen onkologischen Forschung in NÖ gelegt werden. Zukunftsvision ist die Etablierung weiterer APOG-NÖ Schwerpunktprogramme (z.B. Strukturelle und Funktionelle Genomforschung, Tumorimmunologie, Angewandte Zellbiologie), die eng vernetzt auch alle anderen Tumorentitäten abdecken sollen. Ultimatives Ziel ist der Aufbau eines national und langfristig gesehen, international renommierten, onkologischen Spitzenzentrums in NÖ. Einhergehend mit dieser Entwicklung wird APOG-NÖ dazu beitragen, die Attraktivität des Forschungsstandorts NÖ als Lehr- und Arbeitsstätte für zukünftige Ärzte/ Onkologen, Hämatologen und Wissenschaftler zu steigern und sich gleichzeitig als hochwertiger Innovations- und Wirtschaftsstandort der stetig wachsenden biopharmazeutischen Industrie zu positionieren.
- Molekulare Hämatologie / Onkologie
- Klinische Abteilung für Innere Medizin 2 (Universitätsklinikum Krems)
- Fachbereich Pharmakologie
Entwicklung eines zukunftsweisenden Wasseruntersuchungsverfahrens für die Trinkwasserversorgung von morgen
- Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit
Antimikrobielle Resistenzen stellen eine der größten medizinischen Herausforderungen dar. Sie verursachen Kosten im Gesundheitswesen und lassen Infektionen, die bisher als gut behandelbar galten, zunehmend fatal enden. Die genaue Kenntnis des epidemiologischen Geschehens ist dabei eine wichtige Säule in der Bekämpfung dieser globalen Bedrohung und erfordert koordinierter Maßnahmen auf allen Ebenen. Zum Schutz von Mensch und Umwelt soll nun im Zuge der Überarbeitung der europäischen Kommunalabwasserrichtlinie (91/271/EWG) eine verpflichtende Überwachung von AMR in Abwässern auf den Weg gebracht werden. Doch anders als bei viralen Erregern wie SARS-CoV-2 oder Polio, steckt das AMR-Abwassermonitoring noch in den Anfängen.
Ziel des ARISE-Projektes ist es die essentiellen methodischen Grundlagen zu schaffen und zukunftsweisende Analysekonzepte für die Überwachung von Antibiotikaresistenzen im Abwasser zu entwickeln, zu testen und zu realisieren. So werden erstmals i) alle wesentlichen molekularen Analyseverfahren zum Nachweis von Antibiotikaresistenzgenen (ARG) einer systematischen und vergleichenden Evaluierung unterzogen, ii) der gesamte Analyseworkflow (von Probenahme-Technik, Probenaufbereitung und -extraktion, bis hin zu bioinformatisch-biostatistischen Auswertung) unter Einsatz geeigneter Prozesskontrollen für ein Abwassermonitoring evaluiert und optimiert, sowie iii) innovative Analyseansätze zur universellen mikrobiologischen Referenzierbarkeit der Ergebnisse der ARG-Analysenmethoden getestet. Evaluiert werden dabei verschiedenste Verfahren, wie quantitative PCR, digitale PCR, Shotgun-Metagenomsequenzierung, Array-basierte Hochdurchsatz-qPCR, sowie ein neues Capture-Assay-basiertes Hochdurchsatz-Sequenzierverfahren zur gezielten Anreicherung und quantitativen Analyse AMR-Markern. Die Evaluierung der Analyseverfahren erfolgt dabei einheitlich und vergleichend unter standardisierten Labortestbedingungen sowie in ausgewählten Fallstudien. Darüber hinaus soll eine Verknüpfung von molekularbiologischen und klassischen kulturbasierten Methoden ein vollständiges Bild über die Vergleichbarkeit und Aussagekraft der Methoden liefern wie es in dieser Form derzeit nicht gegeben ist.
Die umfassende Betrachtung an innovativen molekularen AMR-Analysenmethoden, gepaart mit einer systematischen Vergleichsstudie ihrer Leistungscharakteristik und der neuartigen Kombination mit relevanter Begleitdiagnostik, führt zusammenfassend zu einer soliden Wissens- und Datenbasis. Diese ermöglicht die erfolgreiche Umsetzung einer abwasserbasierten AMR-Überwachung der Zukunft für die Bedarftsträger, wie von der EU vorgeschlagen.
- Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit
- Klinisches Institut für Hygiene und Mikrobiologie (Universitätsklinikum St. Pölten)
- Laufend