Dienstag, 23. Juli 2024

1. INTA-Fachtagung: Digitalisierung und Technik im Alter nutzen

Am 3. Juni 2024 fand die erste INTA-Fachtagung am Campus Linz der FH Oberösterreich zum Thema „Technik im Alter: Möglichkeiten und Grenzen von KI und Big Data“ statt. Rund 28 Netzwerk-Partner:innen aus ganz Österreich nahmen an der Veranstaltung teil - unter anderem Mitbegründer des INTA, Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Giovanni Rubeis, Leiter des Fachbereichs Biomedizinische Ethik und Ethik des Gesundheitswesens an der KL Krems sowie Dr.in Vera Gallistl und Katrin Lehner BA MA vom Kompetenzzentrum Gerontologie und Alternsforschung an der KL Krems.

Nach der Eröffnung durch den oberösterreichischen Soziallandesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer führte die Keynote von FH-Prof. Univ.Doz. DI Dr. Ulrich Bodenhofer vom FH-Campus Hagenberg zum Tagungsthema „KI und Big Data“. Kurzbeiträge aus der Forschungspraxis spannten bereits am Vormittag einen weiten Bogen zu dem vielschichtigen Thema „Technologie im Alter“:

  • Cornelia Schneider, FH Wiener Neustadt: „Nutzungs- und Sensordatenmonitoring als unterstützendes Instrument bei der Entwicklung und Evaluierung digitaler Technologien“
  • Iris Nemec, FH Technikum Wien: “Barrierefree dEsign foR Teaching and Learning – Einblicke in ein Forschungsprojekt”
  • Susanne Schaller/Katharina Munk, FH Hagenberg: „TrainYourBrain Optimizer: Eine Plattform für die Erstellung stadiengerechter Trainings bei Alzheimer“
  • Vera Gallistl & Katrin Lehner, KL Krems: „Der "Data Gaze" auf das Alter – Alter(n)sbilder in der Entwicklung von künstlicher Intelligenz für die Pflege“

Am Nachmittag wurden in drei „World-Café“- Runden sowohl die Themen vom Vormittag vertiefend reflektiert als auch mögliche INTA-Forschungs-Kooperationen für die Zukunft entwickelt.

Mehrere Schwerpunkte ergaben sich daraus, an denen interdisziplinär weitergeforscht werden soll, zum Beispiel:

  • Spannungsfeld „Möglichkeiten, Grenzen und gesellschaftliche Relevanz von KI und Technologie im Alter unter spezieller Berücksichtigung von ethischen, sozialwissenschaftlichen und datenschutzrechtlichen Fragestellungen.
  • Erforschung von bislang unerforschten Themen rund um Technologie im Alter, zum Beispiel der Blick der Techniker*innen auf die Anforderungen der Pflege (im Alter).
  • Altersbilder im Kontext Technologie weiter entwickeln: die häufige Konnotation von „Alter“ mit „Pflegebedarf“ soll aufgeweicht und damit „Technologie im Alter“ weiter gefasst werden; neben der Bedeutung von Technologie zur Pflegeunterstützung im Alter stellen auch die Technologie im Kontext der Freizeitgestaltung, aber auch zur Förderung der Gesundheit und Selbstständigkeit wesentliche interdisziplinäre Forschungsthemen dar, die nicht nur im Kontext „Alter“, sondern vielmehr aus der Sicht von Bedarfen und Autonomie-Barrieren betrachtet werden sollen.

INTA - Interdisziplinäres Netzwerk für Technologie im Alter

INTA, das „Interdisziplinäre Netzwerk für Technologie im Alter“, wurde 2023 von Univ.-Prof. Dr. Martina Schmidhuber, Universität Graz, und Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Giovanni Rubeis, Leiter des Fachbereichs Biomedizinische Ethik und Ethik im Gesundheitswesen an der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems, ins Leben gerufen. Rund vierzig Forscher:innen aus fast allen Universitäten und Fachhochschulen Österreichs sind derzeit in diesem Netzwerk vertreten und verfolgen das gemeinsame Ziel, Technologie im Alter aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven zu beforschen.