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Donnerstag, 14. September 2023

KL-Jungforscher:innen pitchen beim Technopol Frühstück im Kesselhaus

Das Technopol Frühstück am 14. September 2023 im Kesselhaus am Campus Krems stand ganz im Zeichen der Jungforscher:innen am Standort Krems.

PhDs und Post-Docs aller vier Kremser Hochschulen waren vertreten und präsentierten in 3-Minuten-Pitches Forschungsarbeiten aus dem Bereich der regenerativen Medizin sowie aus der molekularbiologischen Grundlagenforschung, Target-Therapie, Künstlicher Intelligenz in der Medizin bis hin zu bakteriellen Nachweismethoden zur Wasserqualität und antibakteriellen Eigenschaften von körpereigenen Stoffen. Die KL stellte vier der elf Redner:innen, die anderen Beiträge wurden von Forscher:innen der IMC Fachhochschule Krems, der Universität für Weiterbildung Krems und der Danube Private University gehalten.  

Manuel Hessenberger stellte die neusten Anstrengungen aus dem Obermair Lab, Fachbereich Physiologie, zum Aufbau einer Datenbank für Nanokörpern vor. Während Antikörper für die Erforschung von Eiweißstrukturen teuer und je nach Einsatzgebiet auch zu groß sein können, stellt die Forschungsgruppe kleineste Nanobodies zur Identifikation von Proteinen relativ günstig in Bakterien her. Die kleinen Partikel können auch in enge Strukturen wie dem präsynaptischen Spalt von Nervenzellen eindringen. 

Stefanie Weiß vom Fachbereich Pharmakologie präsentierte neue Erkenntnisse zur Rolle von STAT3 Isoformen bei akuter myeloischer Leukämie. Die medikamentöse Hemmung des STAT3 Regulators hat nicht zu dem erhofften Fortschritt im Kampf gegen Krebs geführt. Dafür verantwortlich scheint das bisher zu wenig beachtete Verhältnis der beiden Isoformen STAT3alpha und STAT3beta zu sein. Das STAT3-beta zu -alpha Verhältnis kann medikamentös erhöht werden. Dieser Effekt soll in zu erforschenden Medikamentenkombinationen für eine optimierte Therapie genutzt werden.

Denisa Cont erforscht am Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit die Auswirkungen von Heparin auf die antibakterielle Wirkung von kleinen Eiweißstoffen im menschlichen Blut. Ihre Arbeiten konnten bereits die Wirksamkeit der antimikrobiellen Peptide gegen Bakterien bestätigen sowie den hemmenden Effekt von Heparin belegen. Nun gilt es zu erforschen, ob andere Antikoagulantien ähnliche Wirkungen wie Heparin zeigen.

Zum Abschluss der Session referierte Sophia Steinbacher, ebenfalls vom Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit, über die Möglichkeiten des Monitorings von Wasserqualität und -verschmutzung, über die vielfältigen Einflussfaktoren auf die Wasserqualität und die Auswirkungen der Arbeiten der Forschungsgruppe auf unser aller tägliches Leben. 

Nicht nur das Veranstaltungsformat im ungezwungenen, informellen Rahmen überzeugte die Besucher:innen, sondern vor allem die Vielfalt an spannenden Themen und der Innovationsgeist der Jungforscher:innen am Technopol Krems. 

Dr. Manuel Hessenberger MSc

Dr. Manuel Hessenberger MSc

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Sen. PostDoc), Sicherheitsvertrauensperson
Fachbereich Physiologie

Mag. Stefanie Weiß

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PreDoc)
Fachbereich Pharmakologie

Denisa Cont MSc

Denisa Cont MSc

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PreDoc)
Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit

DI Sophia Steinbacher BSc

DI Sophia Steinbacher BSc

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PreDoc)
Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit